Der Machertyp, der mit seiner Frau Karin derzeit die Initiative „1.000 Schulen für unsere Welt“ unterstützt und eine Schulsanierung in Tansania mitfinanziert, gilt als Stehaufmännchen seiner Branche, der auch geschäftliche Fehlschläge weggesteckt hat. Außerdem ist er politisch gut vernetzt. Anfang des Jahres plauderte er zwanglos mit Wolfgang Bosbach, dem ehemals profiliertesten Innenpolitiker der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, bei einer Veranstaltung vom Bund der Selbständigen – Gewerbeverband Bayern e.V. (BDS). Während Bosbach über „Selbstständigkeit im Wandel? Was der Mittelstand jetzt braucht“ referierte, sprach der langjährige Exklusivpartner des BDS über die unterschiedlichen Modelle der Entgeltoptimierung und deren Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Vor den versammelten Firmenchefs warb der Altersvorsorge-Experte für eine moderne Vergütungsgestaltung, die weitgehend kosten- und aufwandsneutral betriebliche Sozialleistungen beinhaltet und ein wichtiger Faktor der Mitarbeitermotivation und Unternehmensidentifikation ist. Einen guten Draht hat Bader auch zum Landrat des Kreises Donau-Ries, Stefan Rößle. Der CSU-Politiker hat jüngst die Schirmherrschaft für ein Benefizkonzert des bAV-Beraters übernommen, das dem afrikanischen Schulprojekt zugutekommt.
Sollte die Niederlegung des Vorstandspostens bei der DG-Gruppe AG den vollständigen Rückzug Baders aus dem bAV-Geschäft bedeuten, hätte das Auswirkungen auf nicht wenige Arbeitgeber, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte, Makler und Finanzdienstleister. Sie und andere wurden von ihm bei Fragen der betrieblichen Altersversorgung jahrelang umfassend beraten. Die DG-Gruppe hat Unternehmen auf vielfältige Weise bei der Einführung und Handhabung der bAV unterstützt. Mit Vorträgen vor großem Publikum und persönlichen Beratungsgesprächen legte Baders Team, das auf der unternehmenseigenen DG-Akademie geschult und zertifiziert wird, die Potenziale der betrieblichen Altersversorgung dar. „Wir führen grundsätzlich Gespräche auf Geschäftsführerebene und analysieren erst einmal, was in dem jeweiligen Unternehmen bisher im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge angegangen wurde“, erläuterte der bisherige Vorstandschef einmal. „Wenn wir dann sehen, was dieses Unternehmen tatsächlich alles anzubieten hat, geht es im nächsten Schritt darum, alles zu modifizieren und zu optimieren. Danach kommt die Belegschaftsberatung. Das bedeutet, dass wir das erarbeitete Modell den Beschäftigten durch Einzelberatungen näherbringen.“
Ein großes Augenmerk richtet die DG-Gruppe auf die Entgeltoptimierung. Diese sollte nicht nur in der Erwerbs-, sondern gerade auch in der Rentenphase Mehrwert erzeugen, um einer drohenden Altersarmut der gesetzlich Rentenversicherten entgegenzuwirken. „Mit uns reden Unternehmen gern“, sagte Josef Bader im Sommer 2018 als Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Entgeltoptimierung mbH (DGEO). Zur Erleichterung der Mitarbeitersuche und Stärkung der Mitarbeiterbindung sind Angebote der betrieblichen Altersabsicherung fast unverzichtbar geworden. Der DGEO-Geschäftsführer konkretisierte: „Eine echte Bereicherung für die Belegschaft ist die Optimierung des Bruttolohnes. Immer mit dem Ziel vor Augen, durch das Nutzen gesetzlicher Möglichkeiten für den Arbeitnehmer den Best Case zugunsten seiner Altersvorsorge zu erreichen. Um für Arbeitnehmer aber überhaupt das bestmögliche Ergebnis erreichen zu können, ist immer das Zusammenspiel von Arbeitsrecht, Steuerrecht, Tarifrecht und Sozialversicherungsrecht erforderlich. Die DGEO nutzt hier ihre jahrelange Erfahrung und betreut Unternehmen sowie deren Belegschaft kompetent von Anfang bis Ende.“
Die Deutsche Gesellschaft für Entgeltoptimierung gehört wie die Deutsche Gesellschaft für betriebliche Altersversorgung AG (DGbAV), die DG-Gruppe Beratung und Betreuung GmbH, die Deutsche Gesellschaft für Vermögensentwicklung mbH (DGVE) und die DG-Akademie GmbH zur DG-Gruppe AG, deren Führung Josef Bader bis Ende September niederlegt. Dass er auch den Tochtergesellschaften den Rücken kehrt, kann man sich bei ihm allerdings nicht vorstellen. Schließlich ist die betriebliche Altersvorsorge so etwas wie sein Lebensthema.