Laut einem Diskussionspapier des Finanzministeriums sei die Umsetzung bereits für 2016 geplant und solle demnächst in einer Arbeitsgruppe mit den Bundesländern diskutiert werden. Computerprogramme würden dann die vollständige Prüfung übernehmen und "Steuerbescheide auch vollautomatisch ergehen", heißt es. Nur noch zweifelhafte Fälle würden vom Programm aussortiert und von einem Finanzbeamten überprüft. Ebenso sei vorgesehen, die Zufalls- und Turnusprüfungen durch Beamte fortzusetzen. Dieses neue Verfahren soll, laut dem Papier, auch mit Erleichterungen für den Steuerzahler einhergehen; so müsste dieser seine Belege nicht mehr wie bisher beilegen, sondern nur noch nach Aufforderung "bei entsprechendem Anlass" nachreichen.
Bereits seit Anfang des Jahres können Bürger ihre Steuererklärung online an die Finanzämter überstellen. Das elektronische Programm "ElsterOnline" wurde bisher jedoch nur zögerlich angenommen. So berichtete das Bundeszentralamt für Steuern, es haben sich bis Ende des ersten Quartals 2014 erst 14.000 Steuerzahler für dieses Verfahren angemeldet. Die vorausgefüllte Steuererklärung soll Zeit und Mühe für die Anwender sparen, wird aber von Steuerhilfevereinen ob einiger Mängel kritisiert.